Samstag, 11. Oktober 2014

Samstag, 11. Oktober 2014

Samstag, 11. Oktober 2014

Gestern verabschiedete ich mich dem Satz: Und Morgen ist ein neuer Tag! Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, musste dann aber heute immer wieder daran denken wie schnell sich alles ändern kann.
Gestern, spätabends, wir saßen im Mobil, oder zum Teil schliefen auch einige schon, da wurde es draußen plötzlich hektisch. Es klopfte an die Türen, Stimmen riefen: „Alle raus aus den Mobilen und oben an der Sanitärstation einfinden!“ Was soll denn der Zirkus nun dachte ich, macht da ein Besoffener einen schlechten Scherz?
Aber als ich dann auch missmutig und zugleich neugierig die Mobiltür öffnete, da kam mir unangenehmer, stechender Geruch in die Nase und zugleich wurden wir alle eingenebelt. Feuer! Es brannte die Lagerhalle direkt am Platzeingang! Also Jacke angezogen und die Tasche mit dem Geld und den Papieren geschnappt und auf zur Sanitärstation! Sanitärstation deshalb, weil der Wind den Qualm so lenkte, dass wir dort einigermaßen unbehelligt von der beißenden Dunstwolke verschont blieben.
Das Feuer breitete sich immer mehr aus, die Flammen loderten immer höher in den Himmel. Die Feuerwehr war kräftig am Löschen. Aber nun begann sich der Wind zu drehen – und zwar sehr ungünstig in unsere Richtung. Wir wurden aufgefordert unseren Standplatz zu verlassen und auch unsere Wohnmobile von ihrem derzeitigen Platz zu entfernen und ans andere Ende des Campingplatzes zu verholen. Die Flammen und die Funken drohten unsere Fahrzeuge in Mitleidenschaft zu ziehen. Also sind auch wir zu unserem Fahrzeug, haben das Stromkabel abgezogen und dann in stockdunkler Nacht den Platz gewechselt, in der Hoffnung, dass wir die Winddrehung richtig einschätzen würden.
Wir wurden darauf hingewiesen, dass der Rauch sehr giftig sei und wir notfalls bis zum Strand ausweichen sollten, wenn der Wind die Rauchschwaden in unsere Richtung treiben würde. Davon wurden wir glücklicherweise verschont.
Aus sicherer Entfernung konnten wir nun das Feuer und die Feuerwehrleute mit ihrem schweren Gerät bei den Löscharbeiten beobachten. Es war beeindruckend. Und wir alle spürten doch eine gewisse Erleichterung, als dann zu erkennen war wie das Feuer nach und nach unter Kontrolle gebracht wurde. Es war 02.00 Uhr nachts, als wir dann endlich den Mut hatten uns Schlafen zu legen. Eine ruhige Nacht wurde es jedenfalls nicht. Völlig gerädert bin ich morgens aufgewacht. Ich zog nur kurz die Klamotten an um die Frühstücksbrötchen vom Zelt abzuholen. Dabei konnte ich dann das ganze Ausmaß des Schadens erkennen, den das Feuer verursacht hatte.
Eine nicht ernst gemeinte Bemerkung aus unseren Reihen: Berlinski´s scheuen doch keinen Aufwand um uns, den Reiseteilnehmern, etwas für unser Geld zu bieten!

Um 11.00 Uhr war eine gemeinsame Fahrradtour angesagt. Es ging über Munkmarsch, Keitum, Tinnum und Westerland wieder zurück. Etwa 20 Kilometer betrug die zurückgelegte Distanz.
Dabei hat Keitum mit seinen „Millionärshäusern“ uns sehr beeindrukt und staunen lassen. Jedoch auch fassungslos gemacht, als wir vor der Bauruine des geplanten Superschwimmbades standen und erfuhren, dass hier 13,5 Millionen Steuergelder „versenkt“ wurden und sich keiner dafür verantwortlich fühlt!
Am Wohnmobil wieder zurückgekehrt, machte ich erst einmal „Augenpflege“, den fehlenden Schlaf der vergangenen Nacht nachholen. Irmgard hatte die Fahrradtour nicht mit gemacht, war stattdessen zum Strand gegangen um dort zu entspannen. Sie kam völlig begeistert zurück und hat sich dann auch eine Pause in unserem Superbett genehmigt.

Nur um der Vollständigkeit genüge zu tun, und meiner Tochter Sandra wieder etwas „Futter“ zum Lästern zu geben: Ja wir sind wieder gemeinsam zum Essen gefahren. Diesmal nach List, wieder zu „Gosch“ und haben im Restaurant die obere Etage belegt. Nur soviel; es gab unter anderem eine kalte Algensuppe mit Jakobsmuschel. Die hat sogar mir geschmeckt!!!

das Feuer in der Lagerhalle

hier kann man das Ausmaß des Großfeuers erkennen

hier herrscht leichtes Entsetzen

im "Rudel" schauen alle gebannt auf das Feuer

hier ist das Feuer langsam unter Kontrolle

am Morgen danach


alles was übrig blieb ist Schrott


auf Fahrradtour


die Bauruine in Keitum

hier könnt Ihr die Aufstellung der Kosten nachlesen
  

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